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Brust-Anlagestörungen

Informationen zur Frauenkrankheit Brust-Anlagestörungen

Brustanlagestörungen sind meist angeboren und können sich in der Pupertät nochmals verändern. Weitere Brüste sowie Brustwarzen treten aber nur in sehr seltenen Fällen auf. Die sogenannte Milchleiste, welche bei Menschen in der siebten Woche der embryonalen Entwicklung entsteht, bildet sich bis auf Teile der Brustregion wieder zurück. Durch eine gestörte Rückbildung können weitere Brustwarzen sowie verschiedene Brüste zurück bleiben. Die meisten Fehlbildungen sind aber ohne Risiko. Doch um psychische Folgen bei betroffenen Frauen vorzubeugen, können die Fehlbildungen durch Schönheits-OPs wegoperiert werden.

Ursachen

Brust-Anlagestörungen, auch als Mammogenesestörungen bekannt, beziehen sich auf Entwicklungsanomalien der Brust. Die genauen Ursachen dieser Störungen sind oft nicht klar, können aber sowohl genetisch als auch durch Umweltfaktoren bedingt sein. Hormonelle Störungen, insbesondere während der Embryonalentwicklung, können zu Anlagestörungen führen. In manchen Fällen können auch erbliche Faktoren oder genetische Syndrome die Brustentwicklung beeinflussen. Nebenwirkungen von bestimmten Medikamenten oder Exposition gegenüber schädlichen Umweltfaktoren während der Schwangerschaft könnten ebenfalls das Risiko für Brust-Anlagestörungen beim Kind erhöhen.

Symptome

Die Symptome oder Merkmale der Brust-Anlagestörungen variieren stark je nach Art der Störung. Einige der häufigsten Anomalien umfassen:

Hypoplasie/Aplasie: Hierbei handelt es sich um eine unzureichende Entwicklung oder das völlige Fehlen von Brustgewebe. Bei einigen Frauen kann eine Brust kleiner als die andere sein, oder es fehlt eine Brust völlig.
Polymastie: Das Vorhandensein von zusätzlichem Brustgewebe, häufig als "Zusatzbrust" bezeichnet, das sich oft entlang des Milchgangs, von der Achsel bis zur Leiste, befinden kann.
Polythelie: Das Vorhandensein von zusätzlichen Brustwarzen ohne zugehöriges Brustgewebe.
Tuberöse Brustdeformität: Hierbei handelt es sich um eine ungewöhnliche Form der Brust, bei der die Basis der Brust eingeschränkt und das Brustgewebe herniiert oder sich in der Brustwarzenregion ansammelt.

Diagnose

Die Diagnose von Brust-Anlagestörungen erfolgt in der Regel durch eine klinische Untersuchung und eine Anamneseerhebung. Ein Arzt wird die Brust inspizieren und abtasten, um die genaue Art der Anomalie zu bestimmen. Bildgebende Verfahren wie Mammographie, Ultraschall oder Magnetresonanztomographie (MRT) können ebenfalls eingesetzt werden, um das Ausmaß der Anomalie besser zu visualisieren und andere Brusterkrankungen auszuschließen. Brust-Anlagestörungen verursachen in den meisten Fällen keine medizinischen Probleme, obwohl sie psychologische oder kosmetische Bedenken hervorrufen können. Eine frühzeitige Diagnose und ein Verständnis der verfügbaren Behandlungsoptionen können helfen, das Selbstwertgefühl und das Wohlbefinden der betroffenen Personen zu verbessern.

Behandlung

Die Behandlung von Brust-Anlagestörungen richtet sich nach der Art und dem Schweregrad der Anomalie sowie nach den individuellen Bedürfnissen und Wünschen des Patienten. In vielen Fällen suchen Personen medizinische Hilfe, um kosmetische Bedenken zu adressieren oder psychologische Belastungen zu lindern.
Chirurgische Korrektur: Dies ist eine gängige Methode zur Behandlung von Brust-Anlagestörungen. Die plastische Chirurgie kann eingesetzt werden, um das Aussehen und die Form der Brust zu verbessern. Bei Hypoplasie oder Aplasie kann dies den Einsatz von Brustimplantaten oder Eigenfetttransfer beinhalten. Bei Polymastie oder Polythelie kann ein chirurgischer Eingriff zur Entfernung des zusätzlichen Gewebes oder der zusätzlichen Brustwarze erfolgen.
Hormontherapie: In einigen Fällen, insbesondere wenn die Anomalie durch hormonelle Störungen verursacht wird, kann eine Hormontherapie vorgeschlagen werden.
Psychologische Unterstützung: Die psychologische Beratung kann nützlich sein, um das Selbstwertgefühl und das Wohlbefinden zu verbessern, insbesondere wenn die Brust-Anlagestörung zu emotionalen oder psychologischen Belastungen führt.

Häufigkeit

Die genaue Prävalenz von Brust-Anlagestörungen variiert je nach spezifischer Anomalie. Beispielsweise wird geschätzt, dass Polythelie bei etwa 1-2% der Bevölkerung auftritt, während andere Anomalien wie Hypoplasie oder Aplasie seltener sind.

Heilungschancen

Da Brust-Anlagestörungen in der Regel Entwicklungsanomalien sind, geht es bei der Behandlung eher um die Korrektur oder Verbesserung des Zustands als um eine "Heilung" im traditionellen Sinne. Mit geeigneten Behandlungen können die meisten Personen jedoch eine erhebliche Verbesserung des Aussehens und des Selbstwertgefühls erzielen.

Quellen

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC). "Leitlinien und Empfehlungen zur Brustchirurgie". https://www.dgpraec.de/patienten/leitlinien/

Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG). "Empfehlungen zur Brustgesundheit". https://www.dggg.de/leitlinien/