Brustentzündung
Informationen zur Frauenkrankheit Brustentzündung
Bei einer Brustentzündung wird entweder die Brustwarze oder das Milchdrüsengewebe rötlich und / oder eine
Schwellung tritt ein.
Es gibt zwei Arten von Brustentzündungen: Mastitits puerperalis und Mastitis nonpuerperalis.
Die eine tritt während des Stillens auf, die Andere außerhalb des Stillzeitraumes.
Symtome einer Brustentzündung können Fieber, Schmerzen in der Brust sowie vergrößerte Lymphknoten auf der
Seite, der entzündenten Brust sein.
Sobald der Verdacht einer Brustentzündung besteht, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Ursachen
Die Brustentzündung, auch als Mastitis bekannt, ist eine Entzündung des Brustgewebes, die oft mit einer Infektion einhergeht. Sie tritt am häufigsten bei stillenden Müttern auf, kann jedoch auch Frauen und seltener Männer betreffen, die nicht stillen. Bei stillenden Frauen kann sich eine Mastitis entwickeln, wenn Milch in der Brust staut, weil sie nicht vollständig entleert wird. Dies kann durch einen verstopften Milchgang oder durch Probleme beim Anlegen des Babys verursacht werden. Ein verstopfter Milchgang kann sich entzünden und Bakterien, die normalerweise auf der Haut vorhanden sind, können in die Brust eindringen und eine Infektion verursachen. Auch kleine Risse oder Verletzungen der Brustwarze können den Eintritt von Bakterien erleichtern. Frauen, die nicht stillen, können durch Brustverletzungen, ungewöhnlichen Wachstum in den Milchgängen oder andere Faktoren an einer Mastitis erkranken.
Symptome
Die Symptome einer Brustentzündung können plötzlich auftreten und sind in der Regel auf einer Seite der Brust stärker ausgeprägt. Dazu gehören Schmerzen oder ein brennendes Gefühl, Schwellungen und Rötungen. Das betroffene Gebiet kann sich warm anfühlen. Einige Frauen können auch Klumpen oder Verhärtungen in ihrer Brust bemerken. Begleitsymptome können Fieber und Schüttelfrost sein. Einige Frauen berichten auch über Müdigkeit und ein allgemeines Krankheitsgefühl. Bei einer infektiösen Mastitis kann Eiter aus der Brustwarze austreten.
Diagnose
Die Diagnose einer Brustentzündung basiert in erster Linie auf den klinischen Symptomen und der körperlichen Untersuchung durch einen Arzt. Bei der Untersuchung wird der Arzt die Brust auf Rötung, Schwellung, Wärme und andere Anzeichen einer Entzündung überprüfen. Wenn die Diagnose unklar ist oder wenn die Brustentzündung nicht auf die Behandlung anspricht, kann der Arzt weitere Untersuchungen anordnen. Dazu können Ultraschalluntersuchungen der Brust, Kulturen der abgesonderten Flüssigkeit oder in seltenen Fällen eine Mammographie gehören. Der Ultraschall kann helfen, einen Abszess oder eine andere zugrunde liegende Erkrankung zu identifizieren, während Kulturen dazu beitragen können, die spezifische Art der Infektion festzustellen.
Behandlung
Die Therapie der Brustentzündung richtet sich nach dem Schweregrad und der zugrunde liegenden Ursache. Bei vielen Frauen mit Mastitis, insbesondere bei stillenden Müttern, können einfache Maßnahmen wie das regelmäßige Entleeren der Brust, das Anwenden von warmen Kompressen und das Ruhen ausreichend sein, um die Entzündung zu lindern. Bei Verdacht auf eine bakterielle Infektion verschreibt der Arzt oft ein Antibiotikum, um die Infektion zu bekämpfen. Es ist wichtig, die gesamte Antibiotika-Therapie zu beenden, auch wenn sich die Symptome bereits verbessert haben. Bei Vorhandensein eines Abszesses in der Brust kann eine Drainage notwendig sein. Schmerzmittel, insbesondere nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs), können zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt werden.
Häufigkeit
Mastitis ist eine häufige Erkrankung bei stillenden Müttern, wobei Studien zeigen, dass bis zu 20% der stillenden Frauen irgendwann während ihrer Stillzeit davon betroffen sein können. Obwohl es seltener vorkommt, können auch Frauen, die nicht stillen, sowie Männer an einer Mastitis erkranken.
Heilungschancen
Mit rechtzeitiger und angemessener Behandlung ist die Prognose für eine Brustentzündung sehr gut. Die meisten Frauen erholen sich vollständig ohne Komplikationen. Es ist jedoch wichtig, die Behandlung frühzeitig zu beginnen und die medizinischen Anweisungen genau zu befolgen, um das Risiko von Komplikationen wie einem Abszess oder wiederkehrenden Infektionen zu minimieren.
Quellen
Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG). "Mastitis – Brustentzündung". https://www.dggg.de/leitlinien/.
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). "Stillprobleme und ihre Lösungen". https://www.familienplanung.de/.