Galaktorrhö
Informationen zur Frauenkrankheit Galaktorrhö
Die Galaktorrhö ist eine Erkrankung der Brusrdrüse und hat einen Ausfluss eines Sekrets, eine milchige Absonderung
zur Folge. Die Ursache für die Galaktorrhö ist meist eine vermehrte Produktion der Prolaktine.
Zudem können auch Tumore, die sich am Kopf befinden dieses Prolaktin produzieren. Die genauen Ursachen sollten
deshalb abgeklärt werden um eine optimale Therapie zu gewährleisten.
In der
Schwangerschaft oder der Stillzeit ist die Galaktorrhö völlig normal und wird deshalb auch außerhalb dieser
Zeit nicht als ein Krankheitsbild angesehen. Um diesen Ausfluss zu verhindern, müssen die Patienten lediglich
Tabletten einnehmen, sofern es sich nicht um einen Tumor handelt.
Ursachen
Galaktorrhö beschreibt das ungewöhnliche Austreten von Milch oder einer milchähnlichen Flüssigkeit aus der Brust einer Person, die nicht schwanger ist oder gerade ein Kind zur Welt gebracht hat. Die Hauptursache für Galaktorrhö ist oft ein erhöhter Prolaktinspiegel im Blut. Dies kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter bestimmte Medikamente, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Tumore der Hypophyse (insbesondere Prolaktinome), Nieren- oder Lebererkrankungen und Bruststimulation. In einigen Fällen kann die genaue Ursache jedoch nicht ermittelt werden.
Symptome
Das Hauptanzeichen von Galaktorrhö ist das Auftreten von Milch oder einer milchähnlichen Flüssigkeit aus einem oder beiden Brustwarzen. Es kann spontan oder bei Druck auf die Brust auftreten. Manchmal kann es mit unregelmäßigen Menstruationszyklen, fehlender Menstruation, Kopfschmerzen, verschwommenem Sehen und ungewolltem Brustwachstum einhergehen. Bei Männern kann Galaktorrhö auch mit einer Abnahme der Muskelmasse, Impotenz und einem verminderten Sexualtrieb verbunden sein.
Diagnose
Wenn Symptome einer Galaktorrhö auftreten, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Die Diagnose beginnt normalerweise mit einer körperlichen Untersuchung und einer detaillierten Anamnese. Bluttests können durchgeführt werden, um den Prolaktinspiegel und die Funktion von Schilddrüse und Nieren zu überprüfen. Eine Mammographie oder ein Ultraschall der Brust kann helfen, andere Brusterkrankungen auszuschließen. In einigen Fällen kann auch ein MRT des Kopfes durchgeführt werden, um nach Anzeichen für einen Hypophysentumor zu suchen.
Die Diagnose zielt darauf ab, die genaue Ursache der Galaktorrhö zu bestimmen, um die geeignete Behandlung sicherzustellen. In einigen Fällen kann es erforderlich sein, andere spezialisierte Tests oder Beratungen durchzuführen, um andere mögliche Erkrankungen auszuschließen.
Behandlung
Die Behandlung von Galaktorrhö richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. Bei Medikamenten, die den Prolaktinspiegel erhöhen und die Symptome verursachen, kann es helfen, diese abzusetzen oder zu ersetzen. Wenn ein Prolaktin produzierender Tumor (Prolaktinom) der Grund ist, werden häufig Medikamente wie Cabergolin oder Bromocriptin verschrieben, um die Größe des Tumors zu reduzieren und den Prolaktinspiegel zu senken. Bei größeren Tumoren kann eine Operation oder Strahlentherapie erforderlich sein. Schilddrüsenerkrankungen werden entsprechend behandelt, um die Hormonspiegel zu normalisieren. In Fällen, in denen keine konkrete Ursache gefunden wird, kann der Arzt Empfehlungen zur Linderung der Symptome geben, wie das Tragen von eng anliegender Unterwäsche, um die Bruststimulation zu minimieren.
Häufigkeit
Galaktorrhö ist ein relativ seltenes Phänomen, das Frauen im gebärfähigen Alter betrifft. Es wird geschätzt, dass weniger als 5% der Frauen im gebärfähigen Alter dieses Symptom erleben. Es ist seltener bei Männern, kann aber dennoch vorkommen, insbesondere im Zusammenhang mit bestimmten Medikamenten oder Tumoren.
Heilungschancen
Die Prognose für Personen mit Galaktorrhö ist generell gut, vor allem wenn die zugrunde liegende Ursache erfolgreich behandelt wird. Bei Prolaktinomen, die mit Medikamenten behandelt werden, kann der Prolaktinspiegel oft innerhalb von wenigen Wochen normalisiert werden. Bei anderen Ursachen, wie Medikamentennebenwirkungen, kann das Absetzen des Medikaments zu einer raschen Besserung führen. In einigen Fällen, in denen keine Ursache gefunden wird, kann die Galaktorrhö von selbst verschwinden.
Quellen
https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/galactorrhea/symptoms-causes/syc-20350431
https://www.medicalnewstoday.com/articles/322639