Ursachen von Sexualstörungen sind nicht eindeutig bekannt. Meist spielen sowohl körperliche als auch seelische Probleme eine Rolle. Da sich Frauen in Bezug auf Sexualität meist einem Leistungsdruck aussetzen und sich in der Regel recht kritisch beobachten, scheint dies ein Grundproblem zu sein. Zusätzlich spielen Erziehung, Partnerschaft, fehlende Informationen (vor allem unzureichende Kenntnis des eigenen Körpers), traumatische Erfahrungen oder auch biologische Faktoren eine Rolle.
Die Symptome äußern sich oft in wenigen bis fehlenden sexuellen Fantasien und Bedürfnissen (sexuelles Verlangen), im Versagen der genitalen Reaktion (sexuelle Erregung) oder in Orgasmusstörungen. Auch sexuell bedingte Schmerzen können Symptome für eine Sexualstörung sein.
Eine Sexualstörung kann oft nur in einem Gespräch diagnostiziert werden. So kann auf typische Symptome, aber auch auf Faktoren wie Partnerschaftsprobleme oder Ängste eingegangen werden. Eine gründliche körperliche Untersuchung ist zusätzlich notwendig, wenn die Betroffene über sexuell bedingte Schmerzen klagt. So können eventuelle Entzündungen festgestellt werden.
Die Behandlung von Sexualstörungen sollte mit beiden Partnern stattfinden. Dabei ist die wichtigste Grundlage für die Behandlung, dass beide Partner bereit sind, die Beziehung auch bei bestehenden Problemen fortzuführen. Das Ziel einer Behandlung ist die Steigerung des sexuellen Genussempfindens und die Reduzierung von Leistungsdruck und Ängsten.
Eine Vorbeugungsmethode gegen Sexualstörungen einer Frau gibt es nicht. Allerdings sollten gewisse Rahmenbedingungen (z. B. Sexualerziehung) erheblich dazu beitragen, Sexualstörungen zu verringern. Auch die Suche nach einem Gespräch mit dem Partner bei sexuellen Schwierigkeiten sollte nicht gescheut werden. Zudem ist die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper sehr wichtig, um sich und seine Vorlieben und Abneigungen selbst kennenzulernen.